
Der Kurs findet einmal pro Jahr statt
Alle ehrenamtliche Mitarbeiter*innen in der Kinder- und Jugendhospizarbeit und beim Hospizverein Konstanz nehmen zur qualifizierten Vorbereitung auf ihre Tätigkeit an diesem Kurs teil.
Wir sprechen bewusst von Vorbereitung und nicht von Ausbildung, weil man den Umgang mit Sterben, Tod und Trauer nicht im herkömmlichen Sinne erlernen kann. Das, was jeder Einzelne tut, wird immer das Ergebnis persönlicher Auseinandersetzung und Erfahrung sein.
Die Menschen, die sich hospizlich engagieren, verbindet das Ziel, Sterben, Tod und Trauer in unser aller Leben zu integrieren, das heißt als Teil unseres Lebens zu begreifen.

In dieser Haltung begleiten wir Menschen jeden Alters in Grenzsituationen des Lebens. Menschliche Grundhaltungen wie Respekt, Toleranz, Achtsamkeit, Verantwortlichkeit und ein liebevolles Interesse anderen gegenüber sind dabei unab-dingbar.
Das Motto des Kurses „Jeder braucht jemanden. Irgendwann.“ macht deutlich: Jeder von uns kann in eine Situation kommen, in welcher er Begleitung braucht. In jeder Begleitung geht es darum, die Autonomie der Betroffenen in größtmöglicher Weise zu respektieren — bis zu dem Punkt, an dem auch das Aufeinander-Angewiesen-Sein akzeptiert werden kann.

Als Modell des unseres Vorbereitungskurses diente anfänglich das „Celler Modell zur Vorbereitung Ehrenamtlicher in der Sterbebegleitung“. Wir schöpfen unser Material weiterhin zu einem großen Teil aus dieser Vorlage.
Im Laufe der Jahre haben wir das Konzept abgewandelt und an die Gegebenheiten unseres Vereins angepasst — nicht zuletzt, weil wir in freier Trägerschaft stehen und sich beim Hospizverein Konstanz Menschen unterschiedlichster Weltanschauungen und Religionen engagieren. Zudem bereiten wir die angehenden Ehrenamtlichen nicht nur auf die Sterbe-begleitung Erwachsener vor, sondern auch auf die Begleitung als Pate*innen in der Kinder-und Jugendhospizarbeit oder als Begleitung in der Trauerarbeit.
Ziel des Vorbereitungskurses
Ein wesentliches Ziel des Vorbereitungskurses ist es zu klären, ob ein Ehrenamt im Hospizverein für diese Person passt und diese Person für das jeweilige Ehrenamt passt.
Diese Klärung ist wichtig für die „Bewerber*innen“, damit sie sich mit ihrer Aufgabe identifizieren können und wichtig für die hauptberuflichen Fachkräfte im Hospizverein, damit sie ihrer Verantwortung für die zu begleitenden Menschen und für die Ehrenamtlichen gerecht werden können.
Struktur des Vorbereitungskurses
Der Kurs umfasst etwa 9 Monate und gliedert sich in drei Teile:
- Einführungskurs (7 Abende und ein ganzer Samstag) ,
- “Praktikum” (meist über die Sommermonate)
- Vertiefungskurs (7 Abende)
Die Kurseinheiten finden in der Regel abends statt und dauern jeweils ca. 3 Stunden.
Praktikum
Während des Praktikums machen die künftigen Ehrenamtlichen erste Erfahrungen in dem Tätigkeitsfeld,
für das sie sich interessieren, und zwar in enger Anbindung an die jeweiligen Koordinatorinnen.
Dabei überprüfen sie, ob stete innere Bereitschaft, Abrufbarkeit, zeitliche Flexibilität und die erforderliche Verbindlichkeit mit ihrem sonstigen Leben vereinbar sind.
Modererator*innen des Kurses
Moderatoren*innen des Kurses sind erfahrene Ehrenamtliche aus allen Bereichen der Hospizarbeit, die den Teilnehmern modellhaft auch ihre persönlichen Erfahrungen nahe bringen, sowie Koordinatorinnen aus unserem Verein, die ebenfalls aus ihrer Erfahrung schöpfen und sowie strukturelle und organisatorische Aspekte einfließen lassen können.
Inhalt und Methoden
Jede Kurseinheit soll in ausgewogenem Umfang Informationen, Erfahrungsmöglichkeiten und Anregung zur Reflexion enthalten. Da die Teilnehmer von unterschiedlichen Methoden unterschiedlich profitieren, ist Methodenvielfalt angestrebt.
Abschluss und Zertifikat
Der Kurs endet mit der Übergabe von Zertifikaten und einem Willkommensfest des Vereins für die neuen Ehrenamtlichen.
Ansprechperson und Anmeldung
Allgemeine Infos oder Fragen
+49 (0)7531 69138-0
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