Filmreihe

Unzertrennlich

D 2018; Regie: Frauke Lodders

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Wie wirkt sich das Zusammenleben mit einem schwer erkrankten oder behinderten Kind auf das Familiengefüge aus? Und welche besondere Rolle fällt den gesunden Geschwistern zu? Der Dokumentarfilm UNZERTRENNLICH begleitet Kinder und Jungerwachsene aus vier vollkommen unterschiedlichen Familien, deren Lebenswirklichkeit Antworten auf diese Fragen liefert.
Weit über Dreiviertel aller Menschen in Deutschland haben mindestens einen Bruder oder eine Schwester. Geschwister sind für uns Vertraute, Spielkameraden und oft lebenslang beste Freunde, aber ein Geschwisterkind bedeutet auch Konkurrenz im Wettstreit um Zuneigung, Aufmerksamkeit, Freiheit und Anerkennung. Konflikte gehören zu jeder gesunden Geschwisterbeziehung, sie auszutragen ist wichtig, um langfristig ein Gleichgewicht herzustellen und die gesunde Entwicklung der Kinder zu fördern. Doch was tun, wenn dies nicht möglich ist, weil eines der betroffenen Kinder aufgrund einer schweren Erkrankung oder Behinderung einen anderen, einen geschützten Status innerhalb der Familie innehat und dauerhaft besondere Fürsorge benötigt?

Wie wirkt sich das Zusammenleben mit einem schwer erkrankten oder behinderten Kind auf das Familiengefüge aus? Und welche besondere Rolle fällt den gesunden Geschwistern zu? Der Dokumentarfilm UNZERTRENNLICH begleitet Kinder und Jungerwachsene aus vier vollkommen
Eymen, Eray, Gustaf, Max und Svea sind grundverschieden: Vom Alter, ihrem sozialen Umfeld, ihrem Glauben und ihren Interessen. Was sie gemeinsam haben, ist eine besondere Stellung innerhalb ihres Familiengefüges. Als Geschwister von lebensverkürzt erkrankten oder behinderten Kindern müssen sie sich bereits früher als ihre Altersgenossen mit Themen wie Verantwortung, Verzicht und Verlust auseinandersetzen. Ihre Realitäten unterscheiden sich grundlegend von denen anderer Kinder und Jugendlicher in Deutschland. Leise beobachtend und mit großem Respekt vor allen Familienmitgliedern nähert sicher der Film den unterschiedlichen Lebensrealitäten der Geschwisterkinder an und nimmt den Zuschauer in ihren Alltag mit. Ein Alltag, der den meisten Menschen verborgen bleibt, selbst wenn ca. 4 Millionen Menschen im Land einen Bruder oder eine Schwester haben, die chronisch oder lebensverkürzt erkrankt oder behindert sind. Der Rückzug der betroffenen Familien ins Private sowie die gesellschaftliche Verdrängung und Tabuisierung von Krankheit und Tod – ganz speziell wenn es um Kinder geht – tragen ihren Teil dazu bei, dass die Lebenserfahrungen, die Probleme, aber auch die besonderen Kompetenzen der Geschwister noch immer kaum öffentlich wahrgenommen werden.

D 2018; Regie: Frauke Lodders; Dokumentarfilm,  FSK: 0; Länge: 91 Min.; Dolby Digital

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OrtGems Kulturzentrum e.V.
Mühlenstraße 13, 78224 Singen
www.diegems.de
DatumDienstag. 10.03.2020
Uhrzeit20.00 Uhr
Eintritt6,50 Euro
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Allgemeine Infos oder Fragen
+49 (0)7531 69138-0
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